Am Montag, 6.12. ging ich noch einmal in die Schule. Ich habe mit ein paar Freuden UNO gespielt und nach der Schule ging ich mit einer Freundin Pommes essen. Sie kam dann noch zu mir nach Hause, weil ihr Vater sie erst später abholen konnte. Es ist mir allgemein aufgefallen, wie unselbstständig die Jugendlichen hier sind. In der Schweiz könnte man einfach mit Bus und Zug überall hingehen, aber hier hat es praktisch keine Busse. Ausserdem müssen sie ihre Eltern für alles um Erlaubnis bitten. Das hat mich am Anfang genervt, weil einige Leute fast nie ihr Haus verlassen dürfen ohne ihre Eltern. Meine Gasteltern sind im Vergleich eher lockerer und lassen ihren Kindern mehr Freiheiten.
Am Dienstag ging ich mit meiner Gastschwester und dem Hund spazieren und er ist davongerannt- und ich hinterher. Er hat dann zum Glück angehalten, aber ich hatte kurz wirklich Angst, dass er bis ins Zentrum rennen würde.
Am Freitag ging ich an das Geburtstagsfest von einem Freund von mir. Nachher wollte meine Gastfamilie in eine andere Stadt fahren übers Wochenende. Beim Fest hatte es einen Pool und es war eigentlich ganz lustig. Aber plötzlich hat mir meine Gastmutter geschrieben, dass sie schon zu Hause ist und ich musste ganz schnell gehen. Ein Freund hat mich mit dem Motorrad nach Hause gebracht und irgendwie hatte es etwas sehr heisses dort wo ich meinen Fuss hingestellt habe. Auf jeden Fall ist meine Sohle geschmolzen. Ich kam nach Hause und hatte nur etwa eine halbe Stunde Zeit, um mich bereit zu machen. Zum Glück hatte ich meine Sachen schon am Morgen gepackt. Wir fuhren dann etwa vier Stunden nach San Carlos, wo wir im Haus eines Freundes von meinem Gastvater schlafen konnten.
Am Samstag gingen wir in eine Art Schwimmbad. Es war eine relativ grosse Anlage mit warmen und kalten Bädern und Rutschen. Es war sehr schön dort und das warme Wasser war natürlich aufgewärmt vom Vulkan. Es hatte ganz nahe einen Vulkan, aber leider habe ich nicht den ganzen gesehen, weil es viele Wolken hatte. Es war aber trotzdem beeindruckend.
Am Sonntag fuhren wir dann wieder nach Hause, aber wir haben einige Male angehalten, um die Aussicht oder so anzusehen. Es hatte auch plötzlich etwa dreissig affenähnliche Tiere. Ich habe vergessen, wie sie heissen, aber sie waren einfach mitten auf der Strasse und wir sind dann ausgestiegen und haben Fotos gemacht. Ich habe eins anfassen können. Als wir zu Hause angekommen waren, ging ich noch mit einer Freundin Eis essen. Wir wussten aber nicht, dass das Eis neuerdings 600 Colones und nicht mehr 500 kostete. Deshalb hatten wir zu wenig Geld dabei. Aber die Frau hat gesagt, es sei kein Problem und wir sollen es uns einfach fürs nächste Mal merken.