Besuch bei Grossmutter und Schule

Am Montag, 2. August, war ein Feiertag in Costa Rica. Ich glaube er heisst "Virgen Maria", also Jungfrau Maria. Es hatten dann alle frei und wir fuhren zu einem Bootsanlegeplatz.  Dort stiegen wir in ein Boot und fuhren zur Insel. Wir hatten noch eine kaputte Toilette dabei und irgendein Rohr. Diese Dinge hatten wir vorher bei einem Haus abgeholt und brachten sie auf die Insel. Ich weiss nicht, was damit passiert ist, weil wir noch weitergefahren sind, während mein Gastbruder und unser Bootsfahrer dortgeblieben sind. Mein Gastbruder ist dann den Rest gelaufen und wir sind mit meinem Gastvater am Steuer weitergefahren. Diese Insel war sehr besonders. Ich habe leider keine Fotos gemacht, aber wir gehen wahrscheinlich schon noch einmal hin. Es war einfach alles voller Bäume und Blumen und es hat auch so gerochen. Wir haben bei der Grossmutter gegessen und ferngesehen. Sie hatte Hähne, Hühner, Truthähne und Hundebabys. Eines von diesen Babys bekommen wir dann, wenn es genug alt ist. Wir haben auch noch die Urgrossmutter besucht. Dort haben wir ein Spiel gespielt. Wir gingen noch an einen Strand auf der Insel. Am Abend liefen wir dann zu einem anderen Ort, wo es Schiffe hatte. Wir nahmen eines und mein Gastvater fuhr uns wieder. Es hat die ganze Zeit geblitzt und gedonnert und war ziemlich dunkel, aber das hat niemanden interessiert- ausser mir... Es wird in Costa Rica sehr früh dunkel. So um 18-18.30 Uhr. Zuhause habe ich dann noch meine Schulsachen gepackt und meine Uniform gebügelt. Meine Uniform besteht aus einer dunkelblauen langen Hose, einer hellblauen Bluse, dunkelblauen Socken und schwarzen Ballerinas.

Die Schule beginnt hier um sieben Uhr. Also dann sollte sie beginnen. Meine Gastschwester und eine Freundin von ihr liefen mit mir zur Schule. Sie hatten eigentlich gar keinen Unterricht. Wegen Corona haben alle nur drei Tage alle zwei Wochen Schule. Und dann nur am Morgen. Sie haben die Schüler in vier Gruppen aufgeteilt und meine Gastschwester ist in einer anderen Jahrgangsstufe und somit auch in einer anderen Gruppe. Um sieben Uhr kam unsere Lehrerin, aber die Schulzimmer waren noch nicht aufgeschlossen. Es kam dann jemand und schloss alle Schulzimmer auf. Wir gingen rein und ich dachte, jetzt fängt der Unterricht an. Es waren aber erst etwa drei andere Schüler ausser mir da und die Lehrerin packte mal ihre Sachen aus. Dann musste ich mich kurz vorstellen, aber die anderen stellten sich nicht vor. Deshalb kann ich jetzt immer noch nicht alle Namen. Wir hatten als erstes "Sociales", was eine Mischung aus Geschichte und Politik ist. Also das glaube ich zumindest. Wir mussten einen Text lesen und dann hatte es Fragen dazu. Aber die Antworten konnte man einfach aus dem Text abschreiben. Man musste nichts selber formulieren. Danach hatten wir zwei verschiedene Arten von Englisch. Zuerst normales Englisch mit Grammatik und nachher sprachen wir über verschiedene ethnische Gruppen. Die Schüler können hier viel weniger Englisch als bei uns und deshalb war es sehr einfach für mich. Wir haben über Essen im Restaurant geredet und ein Bisschen Grammatik gemacht. Wir mussten einen Dialog viele Male vorlesen. Die Klasse wurde dafür in zwei Hälften geteilt und die eine Hälfte war der Kellner und die andere Hälfte der Kunde. Die meisten haben aber gar nicht mitgemacht, sondern waren während dem Unterricht immer am Handy. Die Lehrer hat das anscheinend nicht gestört. In der Pause haben mich die Mädchen aus meiner Klasse mitgenommen und mir die Schule gezeigt und wir haben gegessen. Sie sind sehr nett und haben sich Mühe gegeben, dass ich verstehe, worüber sie reden. Nach der Schule bin ich wieder mit meiner Gastschwester nach Hause gelaufen. Ich schreibe im nächsten Post noch mehr über die Schule, aber ich wollte nicht, dass dieser noch länger wird.